MIND-BODY-MEDIZIN
8 - Wochen Mind-Body Medizin Kurs
Ihnen ist bewusst, dass Stress und Anspannung Ihre Schmerzen und körperlichen Reaktionen beeinflussen können?
Sie wünschen sich mehr Entspannung, Ruhe, Wohlbefinden und einen wissenschaftlich wirksamen Weg, mit Stress noch besser umzugehen?
Dann werden Sie in unserem Mind-Body-Medizin-Kurs fündig.
Stärken Sie Ihre Balance, aktivieren Sie Ihre Selbstheilungskräfte und gewinnen Sie mehr innere Stärke in unserem 8 – wöchigen Mind-Body Medizin Programm nach den Prinzipien der Universität Essen und Witten-Herdecke.
MBM – aktiv und erfolgreich Stress bewältigen – in unserer ganzheitlichen orthopädischen Privatpraxis.
Was erwartet Sie im Kurs?
8 Wochen strukturierter Gruppenkurs (1x wöchentlich ca. 90 Minuten)
Ganzheitliche Kombination aus Achtsamkeit, Körperwahrnehmung, Stressbewältigung, Ernährung & Austausch
Für Menschen mit chronischen Erkrankungen als Therapie oder zur Prävention
🧘 Achtsamkeit
🏃♀️ Bewegung
🍏 Ernährung
💬 Gruppenstärkung
❤️ Selbstfürsorge
Für wen ist der Kurs?
Menschen mit chronischen Beschwerden (Rückenschmerzen, Arthrose, Bluthochdruck, Verdauungsbeschwerden, Rheuma, Erschöpfung etc.)
Menschen, die ihr Wohlbefinden aktiv verbessern möchten
Offen für gesetzlich und privat Versicherte
Kosten und Erstattung im Überblick
Privat Versicherte: Wird meist voll übernommen als Gruppentherapie bei chronischer Erkrankung
Gesetzlich Versicherte: 350 €, Präventionszuschuss von 80–160 € möglich
Termine und Anmeldung
Start – Termine:
jedes Jahr im Februar und Oktober (nächster Start: 07.10.2025),
Dienstag Abend, 20 Uhr – 21.30 Uhr.
Plätze limitiert auf 15 Personen.
Anmeldung per e-Mail bis Ende Januar und Ende September: info@privatpraxis-element5.de
Wissenschaft der Mind-Body-Medizin
1. Ursprung und wissenschaftlicher Hintergrund
Schon in den antiken Heiltraditionen wie der Traditionellen Chinesischen Medizin und dem Ayurveda wurde die Verbindung zwischen Geist und Körper betont – in westlichen Systemen war dagegen lange Zeit eine Trennung von beidem prägend.
In den 1960er Jahren begann die moderne Mind‑Body‑Medizin in der westlichen Forschung:
George Solomon (Ärzteforscher) stellte fest, dass sich Rheuma bei depressiven Personen verschlimmerte, und untersuchte den Einfluss von Emotionen auf das Immunsystem – ein Vorläufer der Psychoneuroimmunologie.
Herbert Benson, Harvard-Kardiologe, prägte den Begriff „Relaxation Response“ und zeigte, wie Meditation den Blutdruck beeinflussen kann. Er gründete später das Benson‑Henry‑Institut für Mind‑Body‑Medizin am Massachusetts General Hospital.
In 1991 etablierte James S. Gordon, MD das Center for Mind‑Body Medicine (CMBM) mit dem Ziel, Selbstbewusstsein, Selbstfürsorge und Gruppen‑Unterstützung zentral in die Gesundheitsversorgung zu stellen.
2. Wissenschaftliche Evidenz
Studien zu Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) von Kabat-Zinn sowie Arbeiten zu Meditation zeigen Verbesserungen etwa bei Gehirn- und Immunfunktionen oder der Lebensqualität.
Das Benson‑Henry‑Institut belegte, dass die Entspannungsreaktion physiologisch messbar und reproduzierbar ist.
Das Essener Modell in Deutschland (seit 1999 etabliert am Kliniken Essen‑Mitte) integriert Bewegung, Ernährung, Entspannung, Atem und Selbstfürsorge in einem strukturierten integrativen Rahmen, mit Wirksamkeit im Stressabbau.
3. Universitäten & Programme
Georgetown University (USA)
Bietet Mind‑Body‑Medicine in der medizinischen Ausbildung an – Teil des integrativen Curriculums (inklusive Praxiserfahrung und wissenschaftlicher Fundierung).Saybrook University (USA)
Betreibt einen Ph.D. in Mind‑Body Medicine (seit Studienbeginn ca. 2009) sowie Master- und Zertifikatsprogramme mit Spezifika wie Integrative Mental Health, Mindful Leadership oder Wellness Coaching.Harvard Medical School / Benson‑Henry Institute
Bietet einen hochkarätigen Fortbildungskurs „Herbert Benson, MD Course in Mind‑Body Medicine“ an – mit Fokus auf Stress‑Physiologie, Meditation, Selbstfürsorge-Techniken.Baylor University (USA)
Unterhält ein spezialisiertes Mind‑Body‑Medicine Research Lab, das gefördert u. a. vom NIH Interventionen wie Hypnose oder Achtsamkeit untersucht.Deutschland
Mehrere medizinische Fakultäten haben MBM-Kurse im Angebot, z. B. die Charité Berlin (seit Wintersemester 2010/2011), Universität Magdeburg, Essen, Witten‑Herdecke und Ulm – oft basierend auf dem Georgetown‑Modell.
Ebenso fand bereits 2024 die 1. Internationale Konferenz zur Wissenschaft der Mind‑Body‑Medizin an der Universität Witten/Herdecke statt, mit Fokus auf molekulare, neurobiologische und psychosoziale Mechanismen.Jefferson University (USA)
Bietet ein Advanced Practice Certificate in Mind‑Body Medicine, mit Kursen zu MBSR und Neuro‑Emotional Technique – online für Gesundheitsprofis.
4. Erfolgreiche Anwendung & Verbreitung
Herbert Benson legte in den 1960–70er Jahren die Basis für evidenzbasierten Einsatz von Meditation zur Stressreduktion.
Saybrook University startete ihr Mind‑Body‑Programm ab 2009 (§ Formen: Master, Ph.D., Zertifikate), mit einem hybriden Modell aus Online‑Lernen und Präsenzzeiten.
In Deutschland gibt es seit 2010/2011 MBM‑Skills‑Kurse an der Charité; in Essen wurde das integrative Essener Modell bereits 1999 etabliert.
Durch das CMBM (seit 1991) wurden bisher Tausende Fachleute international geschult, die Mind‑Body‑Methoden bei Millionen Betroffenen einsetzten – unter anderem in Krisennachbarschaften wie New Orleans oder Gaza.
Fazit
Die Mind‑Body‑Medizin hat ihre Wurzeln in philosophischen und traditionellen Heilmethoden, wurde in den 1960er Jahren durch moderne Forschung (z. B. Solomon, Benson) wissenschaftlich verankert. Seit den 1990er Jahren wird sie institutionell verbreitet; akademisch etabliert durch Programme wie an Georgetown, Saybrook und der Harvard‑Massachusetts General Hospital‑Kooperation.
In Deutschland begann die akademische Implementierung in den 2010er Jahren (Charité, Essen, Witten‑Herdecke). Die Wirksamkeit dieser Ansätze — insbesondere bei Stressreduzierung, Unterstützung chronisch Kranker oder psychischer Belastung — ist durch Studien und strukturelle Implementierungen international belegt und etabliert.
Links:
mountsinai.org/…atment/mind-body-medicine
meded.georgetown.edu/…leducation/mindbody
bensonhenryinstitute.org/mission-history
Studienlage:
1. Knie-Arthrose: Meta-Analyse
- Ergebnis: Mind-Body-Medizin-Übungen zeigen signifikante Verbesserungen in Schmerz, Steifigkeit, körperlicher Funktion, psychischem Wohlbefinden sowie Gehfähigkeit (z. B. 6‑Minuten‑Gehtest) und Alltagsmobilität (Timed Up and Go) bei Knie-Arthrose. Die Studien umfassen insgesamt über 1 100 Teilnehmer. Pubmed
2. Typ‑2‑Diabetes: Meta‑Analyse
Ergebnis: MBM-Praktiken (MBSR, Qigong, Yoga) führen zu einer statistisch signifikanten und klinisch relevanten Senkung des HbA1c um durchschnittlich −0,84 % (95 % CI: −1,10 bis −0,58; p < 0,0001). Auch der Nüchternblutzucker (FBG) sank um im Mittel −22,81 mg/dL (95 % CI: −33,07 bis −12,55 mg/dL; p < 0,0001).Lieberts Online
Details: Yoga zeigte die stärkste Wirkung (−1,00 %; 95 % CI: −1,38 bis −0,63), gefolgt von Qigong (−0,66 %) und MBSR (−0,48 %)Lieberts Online.
3. Ältere Erwachsene: Angst & Depression
Meta‑Analyse (2024): Aus 42 Studien mit 2974 Teilnehmenden zeigte sich:
Reduktion der Angst: SMD −0,87 (95 % CI: −1,43 bis −0,31; p < 0,05)
Reduktion der Depression: SMD −0,52 (95 % CI: −0,71 bis −0,34; p < 0,05) Frontiers
4. Rheumatoide Arthritis & Psoriasis
RCT (26 Wochen): Mind‑Body Intervention (inkl. MBSR) vs. übliche Behandlung. Nach 12 Wochen war das Wohlbefinden (WHO‑5) signifikant besser (p = 0,019). Über 26 Wochen lag der Unterschied mit 6,15 Punkten.PubMed.
5. Symptome chronischer Erkrankungen
Offene Intervention (kein Kontrollgruppendesign): Nach 12 Wochen zeigten sich deutliche Verbesserungen bei physischen und psychischen Symptomen (MSCL), gesundheitsförderlichem Verhalten (HPLP‑II) sowie psychologischen Belastungen (SCL‑90‑R) bei 331 Teilnehmenden.PubMed.
6. Depression – Narrative Übersicht
Fachartikel (2024): MBM (inkl. Yoga, Tai Chi, Qigong, Achtsamkeit) zeigt Wirksamkeit bei depressiven Symptomen, mit weniger Nebenwirkungen und Kosten verglichen zur Pharmakotherapie.SpringerLink.
7. Chronische muskuloskelettale Schmerzen (Umbrella‑Review)
Ein Überblick über 72 Meta-Analysen zeigt einen mittleren, aber signifikanten Effekt (g = 0,40; 95 % CI: 0,268–0,532; p < 0,001) von MB‑Interventionen (Yoga, Tai Chi, Qigong) bei chronischen muskuloskelettalen Schmerzen PMC.